«Wir entwickeln uns zu einem grossen Player»

Swisspower Renewables AG startet in die nächste Investitionsphase mit einem neuen Aktionär – einer Anlagegesellschaft für institutionelle Investoren. Diese wird Swisspower Renewables AG in mehreren Etappen bis zu 100 Mio. Franken Eigenkapital zur Verfügung stellen und sich zu rund einem Drittel am Aktienkapital beteiligen. Die Hintergründe erläutert Felix Meier, CEO von Swisspower Renewables AG.

Wie ist die Idee entstanden, Swisspower Renewables AG für einen Aktionär von ausserhalb der Energiebranche zu öffnen?

Felix Meier: Nach unserer Gründung Ende 2011 haben wir unser angestrebtes Portfolio rasch aufbauen können und das zur Verfügung stehende Kapital investiert. Dabei hat sich gezeigt, dass einerseits unser Geschäftsmodell wie gewünscht funktioniert, andererseits aber noch ein grosses Potenzial für weitere interessante Investitionen in Produktionsanlagen besteht. Wir erkannten, dass zusätzliches Kapital grosse Synergien ermöglichen würde. Gespräche im Verwaltungsrat machten aber klar, dass die bisherigen Aktionäre nur noch limitiert zusätzliches Kapital einbringen konnten und wollten. Deshalb entstand die Idee, einen Finanzinvestor für unser Unternehmen zu gewinnen.

Letztlich machte UBS-CEIS 2, eine Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen im Infrastrukturbereich, das Rennen. Wie lief das Auswahlverfahren ab?

Ganz klassisch: mit einer Ausschreibung, dem Bestimmen einer Short List mit einer sorgfältigen Prüfung des bevorzugten Partners und einer Due Dilligence seitens des Partners über Swisspower Renewables AG. Das Ergebnis beweist: Unser Unternehmen ist erfolgreich und gut auf dem Markt positioniert.

Was ändert sich durch den neuen Aktionär für Swisspower Renewables AG?

Wir können unsere Position im europäischen Markt für Produktionsanlagen nun weiter ausbauen und entwickeln uns zu einem grossen Player beim Strom aus erneuerbaren Energien. Unsere Strategie «2 plus 2» bleibt dabei unverändert: Wir investieren in den zwei Ländern Deutschland und Italien – die Schweiz gibt für uns leider nicht die geeigneten Opportunitäten her – in die zwei Technologien Windkraft onshore und Wasserkraft. Dank zusätzlicher Produktionsanlagen in den gleichen Gebieten ergeben sich aber deutliche Effizienzgewinne beim Betrieb. Wir werden die spezifischen Kosten für Unterhaltung und Wartung spürbar senken. Denn das kompetente Betriebspersonal vor Ort ist bereits vorhanden, es kann zusätzliche Assets bewirtschaften.

Wann rechnen Sie mit einer nächsten Akquisition von Produktionsanlagen?

Seit Anfang Jahr sind wir intensiv daran, Opportunitäten zu evaluieren. Bis zu einem nächsten Abschluss dauert es erfahrungsgemäss sechs bis zwölf Monate.

Ist mit der Beteiligung von UBS-CEIS 2 die Suche nach weiteren Aktionären nun abgeschlossen?

Eine aktive Suche wie für den Finanzinvestor führen wir zurzeit nicht durch. Wir sind aber offen für zusätzliche Aktionäre aus dem Kreis der Swisspower Stadtwerke und genauso für Kapitalerhöhungen bestehender Aktionäre.