Wärmerückgewinnung aus Abwasser unterstützt durch den Klimafonds von Stadtwerk Winterthur

Im Abwasser steckt jede Menge Energie. Diese verschwindet heute meist in der Kanalisation. Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur unterstützt mit 40’000 Franken ein Projekt, das Wärme aus dem hausinternen Abwasser zurückgewinnen möchte.

Über das Abwasser verlieren moderne Gebäude heute viel Energie. Die Wärmerückgewinnung aus Schmutzwasser ist bisher nur bei grösseren Liegenschaften wirtschaftlich. Mit dem vorliegenden Projekt soll die Wärmerückgewinnung aus Abwasser auch für mittelgrosse und kleinere Gebäude wirtschaftlich werden. Durch die Unterstützung des Klimafonds von Stadtwerk Winterthur mit 40’000 Franken kann der Verein Infrawatt Fallbeispiel realisieren.

Grosses Potential

Das Projekt sieht vor, Wärmetauscher in bestehenden Pumpschächten zu installieren. Pump-schächte werden dort benötigt, wo das Abwasser einer Liegenschaft nicht direkt in die Kanalisation fliessen kann. Da diese höher liegt, muss das Wasser in die Kanalisation hochgepumpt werden. Der Pumpschacht dient dabei als Zwischenspeicher. Werden in diesem Speicher Wärmetauscher installiert, kann die Wärme des Abwassers im Haus wiederverwendet werden. Beispielsweise kann mit dieser gewonnen Energie Warmwasser erzeugt werden. In der Schweiz gibt es rund 50’000 bis 100’000 Pumpschächte – ein grosses Potenzial.

Pumpschächte doppelt nutzen

Weltweit zum ersten Mal wird in Winterthur ein Fallbeispiel realisiert. Die doppelte Nutzung von Pumpschächten wird in der Praxis getestet und auf Wirtschaftlichkeit überprüft. Anschliessend soll mit diesem Winterthurer Demonstrationsprojekt die Technologie durch die Firma Häny AG mit Unterstützung von Infrawatt und Energie Schweiz sowie weiteren Partnern verbreitet werden.

Der Klimafonds Stadtwerk Winterthur wird durch freiwillige Beiträge der Stromkundschaft von Stadtwerk Winterthur finanziert. Seit der Gründung 2007 wurden über zwanzig innovative Projekte zur CO2-Reduktion unterstützt.