SH POWER: Neues Windgutachten bestätigt Wirtschaftlichkeitsprognosen

Die Projektgemeinschaft Chroobach Windenergie, an der das Swisspower-Stadtwerk SH POWER beteiligt ist, informierte gemeinsam mit der Meteotest AG über die Ergebnisse eines aktualisierten Windgutachtens am Chroobach. Trotz konservativen Annahmen in der Ertragsprognose bestätigte das Gutachten die bisherige angestrebte Energieproduktion des künftigen Windparks auf dem Chroobach von 22 bis 27 GWh pro Jahr.

Die Windverhältnisse an einem Standort sind für die erfolgsversprechende Nutzung der Windenergie essentiell. Am 3. Dezember 2018 hat der Schaffhauser Kantonsrat die Teilrevision des Kapitels Wind im kantonalen Richtplan genehmigt und damit den Standort Chroobach festgesetzt. Damit steht als nächster Schritt die Teilrevision des kommunalen Nutzungsplans in der Gemeinde Hemishofen bevor.

Für die Projektgemeinschaft war dies der Anlass, um unter Berücksichtigung der aktuellsten Entwicklungen ein weiteres Mal die Windverhältnisse, Ertragsprognosen und die Wirtschaftlichkeit des Projekts auf Herz und Nieren prüfen zu lassen.

Am 25. April 2019 informierte die Projektgemeinschaft Chroobach Windenergie gemeinsam mit der Meteotest AG im Kraftwerk Schaffhausen über die Ergebnisse dieses aktualisierten Windgutachtens und dessen Erkenntnisse für den weiteren Projektverlauf.

Meteotest bestätigt geeignete Windverhältnisse am Chroobach

Zum Projekt Chroobach wurden bereits drei Windmessungen durchgeführt: eine 100-Meter-Mastmessung und zwei LIDAR-Messungen vor Ort. Bereits im Jahre 2014 hat TÜV SÜD eine erste Windertragsprognose auf Basis dieser Messdaten erstellt. Meteotest ergänzte 2016 die Windertragsprognose des TÜV SÜD mit einem Gutachten. Sowohl die Anpassung eines Anlagestandortes als auch die starke Weiterentwicklung der potenziellen Windturbinentypen haben in der Zwischenzeit die Ausgangslage verändert.

Entsprechend hat nun Meteotest auf Basis der damaligen Messdaten und der neusten Entwicklungen des Projektverlaufes ein aktualisiertes Windgutachten erstellt. Die Messdaten wurden dazu einem aktualisierten, langfristigen Abgleich mit signifikant vergleichbaren permanenten und gut korrelierenden Wetterstationen von MeteoSuisse unterzogen. Im langjährigen Mittel resultiert daraus auf dem Chroobach eine Windgeschwindigkeit von 5,7 m/s. Die auf dieser Basis berechnete Ertragsprognose mit diversen Analagentypen bestätigt mit 22 bis 27 GWh pro Jahr die bisher von der Projektgemeinschaft Chroobach erwartete Energieproduktion des künftigen Windparks. «Im Schweizer Vergleich bestehen auf dem Chroobach geeignete Windverhältnisse für eine vielversprechende Windenergieproduktion», bestätigt daher Sara Koller der Meteotest AG.

Wirtschaftlich rentabler Betrieb zu erwarten

Die Projektgemeinschaft Chroobach sieht sich durch die Ergebnisse des neuen Windgutachtens der Meteotest AG bekräftigt. Nach den bisher im Projektverlauf stets angewandten kumulierten Abzügen von 15% bestätigt das neue Windgutachten eine jährliche Stromproduktion von 22 bis 27 GWh auf dem Chroobach. Dabei geht die Projektgemeinschaft von äusserst konservativen Annahmen aus. «Das Windgutachten von Meteotest zeigt klar, dass mit dem Projekt Chroobach ein massgeblicher Energieertrag erzielt und der Energiebedarf von 5% des Kantons Schaffhauser gedeckt werden kann», hält Patrick Schenk, Projektleiter Projektgemeinschaft Chroobach Windenergie, fest. Damit übertrifft das Projekt Chroobach die benötigten 20 GWh Energieertrag pro Jahr, um als Projekt von nationaler Bedeutung gemäss den Vorgaben des Bundes eingestuft zu werden. Massgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen haben der rasante technische Fortschritt der Windenergieanlagen und die dadurch steigende Produktivität neuer Anlagetypen.

Der zu erwartende Energieertrag des neuen Windgutachtens in Kombination mit den Entwicklungen beim technischen Fortschritt der Anlagen sowie den Preisen von Anlagen und Strom stimmen die Projektgemeinschaft weiterhin äusserst positiv, dass ein wirtschaftlich rentabler Betrieb des Windpark Chroobach sichergesellt werden kann. Stefan Mayer, Leiter Geschäftsbereich Elektrizität von SH Power, bestätigt hierzu: «Zum Zeitpunkt der Baubewilligung muss ein wirtschaftlich rentables Projekt sichergestellt sein, ansonsten würden wir das Projekt nicht umsetzen. Heute deuten alle Zeichen daraufhin, dass
dies der Fall sein wird.»