Regio Energie Solothurn: Pionierprojekt in Zuchwil

Auf dem Aarmatt-Areal zwischen Solothurn und Zuchwil erfolgte der Spatenstich zum Bau der Forschungsanlage, welche die Regio Energie Solothurn zusammen mit weiteren Partnern im Rahmen des Projekts STORE&GO betreibt.

Die Regio Energie Solothurn engagiert sich mit fünf weiteren Partnern beim Projekt STORE&GO des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms «Horizon 2020». Im Rahmen des Projekts befassen sich 27 Partner in sechs Ländern mit der Frage, wie das so genannte Power-to-Gas-Verfahren für die grosstechnische Nutzung weiterentwickelt werden kann. Am Donnerstag, 4. Mai 2017, erfolgte auf dem Aarmatt-Areal zwischen Solothurn und Zuchwil der Spatenstich zum Bau der Forschungsanlage, welche die Regio Energie Solothurn zusammen mit der Electrochaea, der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR), der Ecole polytechnique fédérale Lausanne (EPFL), der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) und dem Schweizer Verband des Gas- und Wasserfachs (SVGW) betreibt. Der Forschungsbetrieb soll im Frühling 2018 aufgenommen werden und bis Dezember 2019 dauern.

Die Anlage auf dem Areal des Hybridwerks der Regio Energie Solothurn wird eine Grundfläche von rund 12 auf 12 Meter einnehmen, aus einem Containerbau sowie einem 12 Meter hohen Turm bestehen. In ihm findet der Prozess statt, der die Forscherinnen und Forscher sowie die Energie-Expertinnen und -Experten interessiert: Während in anderen Forschungsprojekten von STORE&GO in Europa katalytische Verfahren geprüft werden, erfolgt das Power-to-Gas-Verfahren in Solothurn über eine biologische Methanisierung: Sogenannte Archaeen, (Urbakterien) verwandeln Wasserstoff, der aus dem Hybridwerk bezogen wird, in Methan. Dazu benötigen die Archaeen neben dem Wasserstoff auch CO2. Dieses wird über eine Leitung aus der Anlage des Zweckverbands Abwasserregion Solothurn-Emme (ZASE) zugeführt.

Für die Forschungen in der Schweiz steht ein Budget von 5,7 Millionen Euro (6,25 Millionen Franken) zur Verfügung, gefördert durch das Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Die Gesamtprojektkosten von STORE&GO belaufen sich auf 28 Millionen Euro (30,6 Mio. Franken), wovon die EU rund 18 Millionen Euro beisteuert.